Vorgestern war mein letzter Nachtdienst von den vier Nachtdiensten auf der Schulstation. Gestern hab ich dann nur 4 Stunden geschlafen (von 7:30h bis kurz vor 12h) und dann ca. 8 Stunden bis heute und ich denke jetzt bin ich wieder im normalen Rhythmus.
Aber ich muss schon sagen, dass ich Nachtdienste irgendwie mag, auch wenn’s körperlich eine ziemliche Belastung ist. Dann nach Hause zu kommen, wenn alle anderen zur Arbeit gehen, den Hausflur zu betreten, der irgendwie nach frisch geduscht riecht und sich dann ins Bett zu legen, während sich alle anderen gerade aus dem Bett quälen, dass ist schon was Schönes :-)
Von der ersten und zweiten Nacht habe ich ja schon berichtet: die waren angenehm ruhig.
In der dritten Nacht war ich dann schon etwas mehr gefordert, da ich einen Patienten betreut habe, der zeitlich und situativ verwirrt war und die ganze Zeit nach Hause wollte. Nach Rücksprache mit dem Arzt hat er dann auch Haldol und Chloralhydrat bekommen, was jedoch ihm nur eine kurze Schlafenszeit von ca. 30 Minuten bescherte und er dann aufstand und seinen Zimmernachbar mit Wasser bespritzte. Davor hab ich mich mit ihm auch für längere Zeit in den Patientenaufenthaltsraum gesetzt und mit ihm geredet, wobei er nach ca. 10 Minuten Gespräch über meine Schulter hinweg anfing, mit jemand weiterem zu reden, den ich aber nicht sehen konnte.
Nach dem Übergriff auf den Zimmernachbar haben wir uns entschieden, ihn mit Bett vor die Schwesterkanzel zu schieben, um besser ein Auge auf ihn werfen zu können. Wir haben uns dann noch mit ihm weiter unterhalten und dadurch gut die Zeit überbrückt, bis dann der Frühdienst kam. Über Inhalte aus seinem Langzeitgedächnis konnte man sich nämlich gut mit ihm unterhalten.
Und die vierte Nacht war dann wieder ruhiger, da der Arzt ein anderes Schlafmittel angeordnet hat, mit welchem er gut durchschlafen konnte.
Nächte vorbei http://tinyurl.com/qut2k9