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Streit um teure Medikamente

Dagegen empfindet die Organisation Ärzte ohne Grenzen das Urteil von Bombay als einen „Meilenstein“ im Interesse der Patienten. „Patentmonopole sind kein Freifahrtschein für überhöhte Preise“, sagt der Mediziner Phillip Frisch. Pharmafirmen würden ihre lukrativen Monopole auf Kosten von Patienten in ärmeren Ländern mit allen Mitteln verteidigen. „Es handelt sich auf keinen Fall um eine verrückte Enteignung, die sich die Inder ausgedacht haben“, meint Frisch. Er fordert weitere Hersteller von Nachahmer-Produkten in Indien auf, sich um Zwangslizenzen zu bemühen, zum Beispiel für Aids-Medikamente.

Ich sehe darin eine positive Entwicklung, wenn sich Regierungen um den Zugang zu lebenserhaltenden Medikamenten kümmern.

Über den Autor

Matthias

Medizinstudent, Papa, (ehemaliger) Gesundheits- und Krankenpfleger auf einer großen Intensivstation sowie leidenschaftlicher Blogger und Jogger.

2 Kommentare

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  • Ich finde das auch vollkommen in Ordnung. Wenn man sich die Herstellungskosten ansieht und dann den Preis, dann kann man ab und an schon verzweifeln. Sicher gab es auch einmal die Forschungskosten, aber am Ende sollte man sich überlegen, wo das Geld für die Forschung herkommt. Und, um beim Thema Aids zu bleiben, diesen Menschen den Zugang zu Medikamenten zu verweigern, nur weil sie nicht das Geld haben, ist nun einmal unmenschlich, auch wenn man Patente hat.

  • Die Pharmaindustrie ist wie jede andere Industrie auch: Geld und Profit fixiert. Einerseits muss ich Sven zustimmen: Das Geld für Forschung & Co. fällt schließlich auch nicht vom Himmel. Andererseits ist die Verweigerung von lebenswichtigen Medikamenten schon fast „unterlassene Hilfeleistung“ oder?

    Überspitzen wir mal die Situation: Würde hier bei uns der Bäcker uns ein Brot geben, wenn wir hunger haben und sagen, dass wir kein Geld bei uns tragen? Ich bin mir nicht sicher…