Mit der Modellausbildung zur Intensivfachpflegekraft betritt der Klinikverbund Südwest Neuland in der deutschen Pflegebildungslandschaft. Die Ausbildung hat deshalb noch keine staatliche Anerkennung. Im Rahmen dieser grundständigen 3jährigen Pflegeausbildung erwirbt der Schüler jedoch nach ca. 1 Jahr Ausbildung den staatlichen Abschluss zum Gesundheits- und Krankenpflegehelfer.
Ich kann über dieses Modellvorhaben nur den Kopf schütteln.
Im Rahmen der heutigen Hochleistungsmedizin, die auf unseren Intensivstationen praktiziert wird, ist der Kontakt mit der betreuenden Pflegekraft unglaublich wichtig für den Patienten. Zeit für die Vermittlung und Entwicklung von empathischen Fähigkeiten sehe ich in dem Konzept der Intensivpflegekraft nicht.
Im Laufe der regulären Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger/in werden die Praxiseinsätze auf den Intensivstationen häufig ins 3. Lehrjahr oder ans Ende des 2. Lehrjahres gelegt. Der Gedanke da hinter ist, dass die Auszubildenden vorbereitet werden bzw. dann bereits „reif“ genug sind für den Einsatz und die damit verbundenen Erfahrungen auf einer Intensivstation. Ich finde diesen Ansatz und die Überlegung dahinter sehr menschlich.
Das Modellvorhaben zeigt mal wieder, dass immer weniger Rücksicht auf die Menschlichkeit gelegt wird und nur noch das „Funktionieren“ zählt.
Über die Qualität der Ausbildung müssen wir glaub ich gar nicht erst reden…
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