Heutzutage ist es fast schon ungewöhnlich, wenn ein technisches Gerät im Haushalt keine konstante Verbindung zum Internet besitzt.
Umständlich finde ich es ins Besondere bei Digitalkameras, da der Datentransfer der Fotos schnurlos so viel komfortabler ist als Speicherkarte aus der Kamera nehmen, nach einem Kartenleser suchen und anschließen, die Fotos rüberkopieren, importierte Fotos von der Karte löschen und zurück in die Kamera mit der Karte. Aber leider haben bsiher nur einige neue Digitalkameras ein WLAN-Modul eingebaut und nur deshalb eine neue Digi-Cam kaufen, macht auch nicht so viel Sinn.
Interessant wäre es natürlich, wenn man seine Digitalkamera, die man bereits besitzt, mit einer WLAN-Funktionalität erweitern könnte, oder? Und hier kommt die Toshiba FlashAir-SD-Karte ins Spiel.
Was ist und kann die Toshiba FlashAir?
Die Toshiba FlashAir sieht aus wie eine ganz normale SD-Speicherkarte und hat auch die Funktion einer herkömmlichen SD-Speicherkarte. In meinem Fall mit einer Speicherkapazität von 16 GB. Zusätzlich hat sie eine WLAN-Funktion, über die man per WLAN an die Fotos kommt, die man mit der Kamera geschossen hat.
Einrichtung und Verwendung
Sobald die Karte Strom von der Kamera erhält, eröffnet sie selbst ein WLAN-Netz mit der SSID „flashair-xxxxxx“. Dieses wählt man nun in den WLAN-Einstellungen seinen Gerätes aus. Ich habe es mit einem iPhone und einem iPad ausprobiert. Das initiale Standard-Passwort ist „12345678“. Ist dieses eingegeben, ist man bereits mit der Karte verbunden.
Öffnet man dann die „FlashAir“-App, die es kostenlos im AppStore gibt, hat man sofortigen Zugriff auf die aufgenommenen Fotos, kann sie auswählen und z.B. zur Camera Roll des Gerätes speichern.
Man kann die „FlashAir“-App auch auf „Auto reload“ stellen, so das neu aufgenommene Fotos auch direkt auf dem Gerät gezeigt werden. Das ist besonders spannend, wenn man als verbundenes Gerät ein iPad besitzt und somit die Fotos direkt nach der Aufnahme auf dem großen iPad-Display betrachten kann.
Verwendung mit anderen Apps
Die App „Photosync“ unterstützt auch die FlashAir von Toshiba. Ist die Karte mit der Karte verbunden, kann man mit der App bequem durch die Ordner-Struktur navigieren und die Fotos auswählen, die man auf das Gerät synchronisieren möchte.
Kritik
Getestet habe ich die FlashAir mit zwei Kameras: der DSLR Nikon D40 und einer kompakten Digicam, der Casio EX-Z1000.
Bei der Nikon D40 funktioniert die FlashAir nur, wenn der Display eingeschaltet ist. Anfangs hatte ich eine sehr kurze Zeit für das An-Sein des Displays in der Nikon eingestellt und die Verbindung zwischen FlashAir und iPad ist immer wieder abgebrochen. Nach dem ich jedoch in den Einstellungen die Zeit für den Display verlängert habe, hat alles wie beschrieben funktioniert.
Bei der Casio EX-Z1000 hat alles problemlos funktioniert.
Problematisch ist noch, dass wen man bei seinem Empfangsgerät das WLAN-Netz der FlashAir auswählt, verliert dieses seinen Zugang zum Internet und ein direktes verschicken der Fotos z.B. per Mail ist nicht möglich. Mittlerweile hat Toshiba jedoch ein Firmware-Update rausgebracht, bei dem man in der App seine WLAN-Daten eingeben kann und dann wird die Verbindung zum Internet per pass-through hergestellt.
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