Klinikalltag Pflege

Studie zeigt auf: Es fehlen 70.000 Pflegestellen in den Kliniken

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Jeder der schonmal einen Fuß in ein Krankenhaus gesetzt hat und ein waches Auge hatte, hätte es merken müssen: die Stationen im Krankenhaus sind latent unterbesetzt. Dies wird jetzt auch statistisch von einer Studie der Fachhochschule Hannover untermauert:

In der vorliegenden Studie wird die gegenwärtige Unterbesetzung im Pflegedienst der Krankenhäuser
auf Grundlage einer Modellrechnung geschätzt. Die Berechnung basiert auf den Daten
der Krankenhausstatistik und bezieht die Ergebnisse der Evaluation der Psychiatrie-Personalverordnung
ein.
Die Modellrechnung führt zu dem Ergebnis, dass der Pflegedienst im Jahr 2006 um ca. 64.000
Vollkräfte unterbesetzt war. Da der Stellenabbau auch nach 2006 fortgesetzt wurde, dürfte die
Unterbesetzung mittlerweile bei ca. 70.000 Vollkräften liegen.

Wie seht Ihr das mit der Unterbesetzung? Habt ihr’s bereits schonmal selbst zu spüren bekommen, entweder als Pflegepersonal oder aber auch als Patient?

via Deutsches Ärzteblatt: Nachrichten „Studie: In den Kliniken fehlen 70.000 Pflegestellen“.

Link zur Studie:
http://www.fh-hannover.de/fileadmin/media/doc/pp/Modellrechnung_Unterbesetzung.pdf

Foto von Aaron TD unter einer Creative Commons Lizenz.

Über den Autor

Matthias

Medizinstudent, Papa, (ehemaliger) Gesundheits- und Krankenpfleger auf einer großen Intensivstation sowie leidenschaftlicher Blogger und Jogger.

3 Kommentare

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  • Bestes Beispiel war die Woche im OP. Pro Saal ein Springer und ein Instrumenteur ist Soll. Der Ist-Zustand sagt teilweise:
    Ein Instrumenteur (sonst kann die OP ja nich gefahren werden) und ein Springer für 3!!! Säle…!
    Pause? Denkste…! Zeitig Feierabend? Von wegen.
    Reele Arbeitszeit: von 7.30 bis 17 Uhr.

    Auf Station ist es immer knapp aber eigentlich wird dann doch alles geschafft. Jedoch ist die Motivation und die Atmosphäre dementsprechend.

    Grüße

  • Pflegepersonal, Ärzte und alles wer mit Medizin zu tun hat soll scheinbar, koste es was es wolle, runterrationalisiert werden. Tolle Verhältnisse, jetzt schon. Aber es kommt noch dicker. Gesundheitsfondue nächstes Jahr!

  • Diese Geschichte ist doch nicht neu! Der PPR wurde 1995 für Tod erklärt und das Krankenhauspersonal wurde zum Teil als Moorhühner erklärt. Die Kassen streichen unter das Wohlwollen der Regierung was nur geht! Erwirtschaften Milliarden! Allerdings werden diese Milliarden wieder an Therapien für die Mitarbeiter im Gesundheitswesen ausgegeben, die psychisch und physisch KO sind! Keine Organisation in Deutschland bekommt es gebacken eine Generalaktion auf den Füßn zu stellen das es kracht. Dafür Fahren die Vorstände dieser Fachverbände ein zu dickes Auto und denken nur an den eigenen Interessen!
    Ohne echter Weckruf dümpeln wir nur hilflos Richtung Abgrund!
    Alle Leser wünsche ich schon mal gute Besserung!