Pflege

Pfefferminze in Garten, Wald und Krankenhaus

Vielen von uns ist die Pfefferminze, aus der Gattung der Minzen, bekannt. Wir verwenden sie für Tees, ätherische Öle oder auch als Gewürz…

Kaum einer weiß aber, dass der Minzabkömmling auch einen positiven Effekt auf fiebernde Kranke haben kann. Wie das? Ganz einfach. Bei Fieber (also erhöhter Körpertemperatur) den Pfefferminztee nicht nur von Innen, sondern auch von Außen zuführen. Das Zauberwort für eine solche Behandlung lautet „Pfefferminztee-Ganzkörperwaschung“. Grundvoraussetzung für die Fiebersenkung ist natürlich, dass der Körper die Phase der Fieberhöhe erreicht hat und nicht noch in der Fieberanstiegsphase steckt. Sollte der Fiebernde noch „zittern“ (Schüttelfrost), kalte Gliedmaßen haben oder ein Gefühl des Frierens äußern, ist Vorsicht geboten. In der Regel setzt man fiebersenkende Maßnahmen erst ab einer Temperatur von 39,0°C ein (bei Kindern ab 38,5°C). Ziel ist es, nur die Temperaturspitzen zu unterdrücken, diese aber nicht ins Minimum zu treiben. Denn Fieber ist im Prinzip nur eine Abwehrreaktion unseres Immunsystems auf Fremdstoffe, die sich im Körper befinden.

Ist nun die Fieberhöhe erreicht, können wir mit den Vorbereitungen für unsere Pfefferminzteewaschung beginnen. Die wichtigste Zutat für das wohltuende Wascherlebnis ist natürlich die Pfefferminze. Diese kann sowohl in frischer, als auch in trockener Form (Aufgussbeutel) verwendet werden. Variante eins ist aber zu bevorzugen. Minzblätter kann man in jeder x-beliebigen Apotheke kaufen. Wichtig ist, dass man keine ätherischen Öle für die Waschung verwendet, denn diese können ein unangenehm, starkes Gefühl der Kälte verursachen. Hat man alles besorgt, kann es losgehen…

Einfach einen halben Liter Wasser zum Kochen bringen und damit die Pfefferminze übergießen. Den abgedeckten Tee eine viertel Stunde (15 Minuten) ziehen lassen und dann durch einen Sieb in eine Schüssel kippen (nur bei Blättern; Beutel einfach rausnehmen). Jetzt noch zwei Liter lauwarmes Wasser hinzugeben und darauf achten, dass die Mischtemperatur des Wassers ungefähr 10°C unter der Körpertemperatur des Fiebernden liegt.

Bei der Waschung ist zu bedenken, dass sie nicht dem Zwecke der Körperreinigung dient, sondern einen kühlenden und belebenden Effekt auf die Person hat. Deshalb wird die Haut mit dem kalten, nassen Lappen immer gegen die Haarwuchsrichtung abgerieben. Am besten man fängt mit einem Arm an, geht dann über zum zweiten und „wäscht“ dann noch Beine, Brust, Bauch und als letztes den Rücken. Der Fiebernde sollte während der ganzen Waschung zugedeckt bleiben, nur der zu waschende Bereich wird aufgedeckt.

Durch die so genannte Verdunstungskälte wird nun die Körperoberfläche gekühlt und die Temperatur sollte sich ein wenig senken.

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