Einleitung
Nach dem Test des Blutdruckmessgerätes mit Bluetooth-Anbindung an das iPhone von Withings, geht es weiter mit dem nächsten Gadget, welches Informationen über meinen Körper sammelt und an eine App im Smartphone schickt.
Seit über einer Woche befindet sich der Fitnesstracker UP24 von Jawbone an meinem Handgelenk, mit kurzen Unterbrechungen für 24 Stunden am Tag.
Das Armband protokolliert meine Bewegungen und meinen Schlaf, liefert mir Zusammenfassungen über meine tägliche Aktivität und mein Schlafverhalten und erinnert mich, wenn ich zu lange inaktiv bin oder weckt mich zu einem intelligenten Zeitpunkt, wenn ich mich nicht gerade in einer Tiefschlafphase befinde. Aber dazu später mehr…
Lieferumfang
Der Inhalt des Lieferumfangs ist sehr überschaubar: das Armband UP24, einen USB-Adapter zum Aufladen und eine Anleitung für die ersten Schritte zum Einrichten. Das war’s. Nettes Feature der Verpackung: man kann direkt an der Verpackung testen, ob die Armbandgröße auch passt. Bei Online-Bestellungen gibt es auch einen Sizing-Guide zum Ausdrucken.
Ausssehen/Design
Mein Armband ist in der Farbe Schwarz bzw. Onyx gekommen. Es gibt auch noch Rot, Grün (Lemon Lime), ein Orange (Persimmon) und Pink (Pink Coral).
Wie auf den Bildern zu sehen ist, hat das Armband eine leichte Wellen/Kurven-Textur, die sehr schick aussieht und sich gut anfühlt. Das Band lässt sich leicht am Handgelenk befestigen, indem es leicht aufgebogen wird, ja es ist so flexible, und bleibt dann auch bei Aktivitäten stabil dort sitzen.
An der einen Seite befindet sich eine chromfarbener Aufsatz mit Jawbone-Inprint, welcher auf einem 2,5 Klinkenstecker sitzt, um das Band aufzuladen. Auf der anderen Seite endet das Band mit einem chromfarbenen Abschluss, welcher als Knopf dient, mit dem man das Band bedienen kann.
Funktionen
Was macht das Up24? Wenn man es am Handgelenk trägt, zählt es über den Tag hinweg die Schritte, die man macht und in der Nacht protokolliert es den Schlaf.
Schrittzähler:
Das Up24 zählt die Schritte und sendet seine gesammelten Daten an die App. In dieser kann man dann eine schöne Grafik sehen, wie viele Schritte man über den Tag getan hat. Man kann auch Benachrichtigungen einstellen, welche einen informieren, wenn man z.B. bereits 2000 Schritte hinter sich hat oder wenn man zu lange inaktiv ist. Außerdem kann man sich ein tägliches Ziel an Schritten setzen: ich habe mein Ziel bei 10.000 Schritten und bekomme somit am Ende des Tages und in meiner Timeline eine prozentuale Übersicht, ob ich mein Ziel erreicht, überschritten oder unterschritten habe.
Dadurch, dass das Armband durchgängig per Bluetooth mit dem iPhone verbunden ist, sind die Daten in der App immer aktuell.
Schlafüberwachung:
Durch ein längeren Druck auf den Knopf am Ende des Armbandes, wechselt man in den Schlafmodus. Das Band vibriert dann und es erscheint kurz ein kleiner grüner Mond auf dem Band. Zur Kontrolle, in welchem Status sich das Armband gerade befindet, reicht ein Klick auf den Knopf und es wird entweder der Mond für die Schlafüberwachung angezeigt oder eine Sonne für die Aktivitäts- bzw. Schrittüberwachung.
Im Schlaf-Modus trackt das Up24 den Schlaf und bereitet die gesammelten Daten in einem anschaulichen Schlafprotokoll auf. Länge von Tiefschlaf und leichtem Schlaf, wie lange hat es gedauert, bis man eingeschlafen ist, wie oft musste man in der Nacht raus. Somit bekommt man einen guten Überblick über die persönlichen Schlafgewohnheiten, wodurch man z.B. schlechte Gewohnheiten (zu kurzer Schlaf, unregelmäßige Schlafensgehzeiten, etc.) bemerkt und aktiv verändern kann.
Intelligenter Alarm:
Da das UP24 weiß, wann man sich in einer Tiefschlafphase und wann in einem leichten Schlaf befindet, kann es einen intelligent wecken. Das bedeutet: man stellt eine Weckzeit ein und eine Zeitspanne, in welcher man vor dem endgültigen Weckzeitpunkt geweckt werden möchte. Befindet man sich in dieser Zeitspanne von z.B. 30 Minuten vor 6 Uhr morgens in einer leichten Schlafphase, so beginnt dann das Band zu vibrieren und weckt einen still und leise.
Dieses Feature finde ich super an dem UP24, da dadurch zum einen das Aufstehen leichter fällt und zum anderen wird man lautlos und sanft geweckt, wodurch auch die Partnerin oder der Partner im Bett ungestört weiterschlafen kann.
Den Smart Alarm und weitere Einstellungen, die das Band betreffen, nimmt man bequem über die App vor. Dort sieht man auch die aktuelle Akkuleistung des Bandes.
Up24 mit Apple Health
Jawbone war sehr eifrig und hatte gleich von Beginn an Apple Health unterstützt, nachdem dies von Apple in iOS 8 freigeschaltet wurde.
Die Unterstützung sieht so aus, dass die UP-App sowohl seine gesammelten Daten (Schritte & Schlafprotokoll) an „Health“ sendet als auch Daten aus „Health“ herausliest und mit in seine Übersicht integriert. Somit kann man z.B. die Jawbone App auch ohne ein UP-Armband verwenden, wenn man z.B. die Schritte vom iPhone zählen lässt. Dies ist möglich ab dem iPhone 5s, in welchem der M8-Sensor verbaut ist, der kontinuierlich Schritte zählt.
Die Übertragung der gesammelten Daten vom UP zu „Health“ bietet den Vorteil, dass man dort dann die Daten aller Fitness-Apps gesammelt vorfindet: Schlafprotokoll und Schritte vom UP24, Blutdruck und Herzfrequenz z.B. vom Withings Blutdruckmessgerät und das Gewicht durch manuelle Eingabe.
Fazit
In meinem Test von nun bisher ca. 3 Wochen habe ich mit völlig an das UP24 an meinem Handgelenk gewöhnt und bis auf kurze Unterbrechungen zum Aufladen war es dort auch wirklich für 24 Stunden.
Preislich liegt das Band bei 129 €. Dafür erhält man jedoch einen ordentlichen und durchdachten Fitnesstracker, deren Software auch kontinuierlich weiter entwickelt wird. Alleine während meinem Testzeitraum kam die Integration von Apple Health hinzu und es wurde ein Firmware-Update ausgeliefert, welches die Akkulaufzeit von 7 Tage auf 14 Tage verlängerte. Somit muss das UP24 nur noch alle 14 Tage an den Strom und der Ladevorgang dauert auch nur wenige Stunden (wenn überhaupt).
Ich bin sehr zufrieden mit dem UP24, da es nicht im Alltag stört und das tut, was es verspricht. Das Band liefert ein aussagekräftiges Feedback über meinen persönlichen Lifestyle und liefert mir relevante Tipps um diesen noch zu verbessern. Auch wenn ich denke, dass mein Lebensstil gar nicht so schlecht ist, so finde ich es schon gut, wenn mich das UP24 darauf hinweist, wenn ich z.B. an einem Tag nur 2000 Schritte mache, da ich den ganzen Tag nur vor dem Mac sitze und an meinem Blog schraube.
Mein persönliches Top-Feature ist der Smartalarm, der mich zur gewünschten Uhrzeit in der richtigen Schlafphase leiste per Vibration aus dem Bett holt.
Hey, ich habe seit einigen Tagen den Tracker von Jawbone, allerdings habe ich ein wenig das Gefühl, das es große Abweichung zwischen den gegangenen aufgezeichenten und den tatsächlich gegangenen Schritten gibt. Kannst du das bestätigen, oder gibt es einen Trick um das zu ändern?
Vielen Dank für die Antwort und liebe Grüße,
Fräulein Sonnenschein
Ich hab bis jetzt noch nicht genau darauf geachtet, wie genau er meine Schritte zählt. Darum geht es mir bei solch einem Gerät auch gar nicht, sondern um eine ungefähre Aussage, wie aktiv ich bereits während dem Tag war. Für mich ist die Tendenz wichtig, die mir sagt, ob ich mich genug bewege oder an dem Tag einfach nur faul bin…
also ich habe mir natürlich auch sofort nach dem du den Trecker vorgestellt hast sofort gekauft, und war auch sehr schnell enttäuscht , da er viel mehr gemessen hat, als ich gelaufen bin ( hat sicher meine vielen Armbewegungen beim Job mit gezählt), was mich sehr stutzig gemacht hat, das er mir eine Tiefschlafphase angezeigt hat, obwohl ich ein Buch gelesen habe…, konnte Ihn bei Gravis, obwohl Hygieneartikel zurückgeben. Liebe Grüße Rico
Da muss ich Dir doch glatt einen Anwenderfehler unterstellen: das Up24 überwacht ja nur deinen Schlaf, wenn Du ihm sagst, dass Du schlafen gehst. Wenn Du ihn in den Schlaf-Modus bringst und dann noch heimlich ein Buch liest, ist das schon ziemlich gemein von Dir :)
Man muss sich halt vergegenwärtigen, dass der Tracker nur anhand von Bewegungen und Algorithmen versucht herauszufinden was Du tust und das macht er nicht schlecht, finde ich. Hellsehen kann er jedoch nicht. Und ich denke, dass die Nachfolgegenerationen noch deutlich besser werden mit Überwachung der Ruhefrequenz und Impendanzmessung der Haut. Wir dürfen gespannt sein!